Ausstellung: Macht der Gefühle

// Johannes Kemnitz

Unsere Politik wird, so scheint es, zunehmend von Gefühlen bestimmt. Wir leben in Zeiten der Daueraufgeregtheit. Fakten werden durch gefühlte Wahrheiten infrage gestellt. Radikale aller Couleur finden mit einfachen Antworten auf komplexe Fragen immer mehr Zuspruch. Die politische Mitte weiß mit den aufgeheizten Emotionen oft nichts anzufangen. Sie ist von der politischen Kultur der alten Bundesrepublik geprägt, in der das Gebot der Nüchternheit galt.

Hier setzt die Ausstellung Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19 an, die Ute und Bettina Frevert für die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) sowie die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erarbeiten. Die Schau wählt eine emotionsgeschichtliche Perspektive auf die vergangenen 100 Jahre und verdeutlicht die politische und gesellschaftliche Wirkungsmacht von Angst, Hoffnung, Liebe oder Wut.

Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19 nimmt heutige Erscheinungsformen von 20 Emotionen zum Ausgangspunkt und zeigt deren historische Entwicklung im 20. Jahrhundert auf: Konjunkturen, Wandel und Kontinuitäten. Im Erinnerungsjahr 2019 wird die Ausstellung Kontinuitäten und Brüche in den Gefühlswelten veranschaulichen, die die vergangenen 100 Jahre prägten und deren Intensität heute Politik und Gesellschaft herausfordert.

Ab sofort kann die Ausstellung „Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 l 19“ für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit im Jahr 2019 vorbestellt werden. Die von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (Stiftung EVZ) und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur herausgegebene Schau veranschaulicht die Kontinuitäten und Brüche in den Gefühlswelten, deren Konjunkturen die Politik und Gesellschaft in den vergangenen 100 Jahren prägten und deren neuerliche Intensität uns heute herausfordert. Dazu nimmt die Ausstellung heutige Erscheinungsformen von 20 Gefühlen zum Ausgangspunkt und zeigt deren historische Entwicklung im 20. Jahrhundert auf. 

 Ab Frühjahr 2019 steht sie in mehreren Tausend Exemplaren als Poster-Set von 22 Plakaten im Format DIN A1 zur Verfügung. Anlass für das gemeinsame Ausstellungsvorhaben unserer beiden Stiftungen sind die zahlreichen Jahrestage, die 2019 dazu anregen, sich mit der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland auseinanderzusetzen: 100 Jahre Gründung der Weimarer Republik, 90 Jahre Weltwirtschaftskrise, 80 Jahre deutscher Überfall auf Polen und Beginn des Zweiten Weltkriegs, 75 Jahre 20. Juli und Landung der Alliierten in der Normandie, 70 Jahre doppelte deutsche Staatsgründung, der Regierungswechsel in Bonn vor 50 Jahren, 30 Jahre Friedliche Revolution und 15 Jahre EU-Osterweiterung. Diese Jahrestage bilden wichtige Bezugspunkte, ohne dabei im Mittelpunkt der Schau zu stehen.


„Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 l 19“ ist das ideale Medium, um bei Ihnen vor Ort in Schulen und an öffentlichen Orten – etwa in Museen, Rathäusern, in Volkshochschulen, Stadtbibliotheken oder Kirchen – Veranstaltungen und Bildungsangebote zu diesen historischen Ereignissen zu rahmen. Darüber hinaus regt die Ausstellung ganz grundsätzlich dazu an, sich mit der Bedeutung von Emotionen in Geschichte und Gegenwart zu befassen.
Bis zum 31. August 2018 kann die Schau zum vergünstigten Preis von 25 Euro vorbestellt werden, danach beträgt die Schutzgebühr 30 Euro. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.machtdergefuehle.de. Die Bestellung ist ausschließlich über das Formular auf der Website möglich.

 

weitere Informationen zur Ausstellung:

Informationen zur Ausstellung (PDF)

www.machtdergefuehle.de


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