Made in Germany. Zur Kritik des Nationalismus

// Jens Schmidt

Geht es um Nation und Nationalismus, scheinen alle selbstverständlich zu wissen, was gemeint ist. Dennoch gibt es, nicht nur in den Wissenschaften, sondern auch im Alltag eine verwirrende Begriffs- und Verständnisvielfalt.

Erschwerend kommt hinzu, dass Nationalismus selten wertfrei genutzt wird. Dennoch sind wir stets umgeben von nationalen Strukturen: von Pässen bis zu Straßenschildern, Schulen und Sozialleistungen. Jeder Mensch wird per Geburt einer Nation zugeordnet. Die Bedeutung dieser Zuordnung wird beispielsweise deutlich, wenn Menschen staatenlos sind oder werden. Der Reader "Made in Germany. Zur Kritik des Nationalismus" wendet sich besonders an Multiplikator_innen der Jugend(verbands)arbeit, der (außer)schulischen Jugend- und Erwachsenenbildung und der Wissenschaft. Die Autor_innen erläutern theoretische Zusammenhänge (Begriffe, Abgrenzungen, Definitionen, Formen) und ordnen sie aus rassismuskritischer Perspektive ein. Sie leiten die historische Genese von Nationalismus her, beschreiben seine gegenwärtigen gesellschaftlichen Erscheinungsformen und transferieren diese theoretischen und analytischen Erkenntnisse in die pädagogische Praxis. Leser_innen erhalten Anregungen zum Umgang mit Nationalismus in der (außer)schulischen Bildungsarbeit und zur methodisch-praktischen Umsetzung sowie zur Selbstreflexion, inwiefern sie Nationalismus als Normalität reproduzieren oder selbst davon profitieren.

Ansgar Drücker, Sebastian Seng (Hg.) im Auftrag des IDA e. V.: Made in Germany. Zur Kritik des Nationalismus, Düsseldorf 2017, 100 Seiten

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