Unterrichtsmaterial oder didaktisierter Verfassungsschutzbericht?

// Johannes Kemnitz

Im Nachgang des G20-Gipfels entspann sich in Deutschland mal wieder eine Diskussion über "Linksextremismus". In Hessen entstand daraufhin die Kampagne "Aufgeklärt statt Autonom". Die GEW Hessen hat ein Gutachten zu den Plakaten und Unterrichtsmaterialien verfasst und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis:

Gutachten im Auftrag der GEW Hessen zeigt erhebliche Mängel in Ausstellung zur Extremismusprävention an Schulen auf

 

Die Autorin und der Autor kommen aufgrund ihrer Analyse zu dem folgenden Fazit: „Das zur Bewertung stehende Material zeigt sich eindeutig als wissenschaftlich, pädagogisch und didaktisch nicht haltbar. Es ist vielmehr Ausdruck einer längst überholt geglaubten politischen Bildung, die mit Affirmation und Einseitigkeit arbeitet und auf sie abzielt. Von kritischer Reflexion, eigenständigem Urteil und Wissenschaftsorientierung ist hier nicht nur keine Spur, dieses Defizit wird sogar durch vermeintliche Objektivität und Lebensweltbezüge aktiv verschleiert. Das Material ist aus unserer Sicht unverzüglich aus den Schulen zu entfernen.“

Quelle: Pressemitteilung der GEW Thüringen

 

Das komplette Gutachten [PDF, deutsch 250 MB, nicht barrierefrei]

Die Website der Kampagne Aufgeklärt statt Autonom


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